Cyberwarfare – Cyber-Spionage
IT-Sicherheit: Immer noch bedingt abwehrbereit
Die aktuell von „The Intercept“ sowie „DER SPIEGEL“ veröffentlichen Dokumente von NSA und GCHQ , die von Edward Snowden stammen, haben eine neue Qualität bekommen. Die bisher veröffentlichten Dokumente, die überwiegend technische Beschreibungen, Standorte und auch Personennamen aus dem nachrichtendienstlichen Umfeld enthielten, gaben zu wenig Hinweise auf ganz konkrete Spionageaktivitäten in Deutschland. Es gab bisher nur eine Ausnahme: Bei Angela Merkel’s Handy. Mittlerweile hat sich die sehr blauäugige Einstellung Vieler von „wieso sollten wir abgehört werden“ gewandelt in „wir könnten auch betroffen sein“. (more…)
NSA-Affäre – Teil 3
Bedingt abwehrbereit: Informationssicherheit – wo?
Die NSA-Affäre hat mehr Sicherheitsbewusstsein in der Politik, bei Unternehmen, bei Forschungseinrichtungen und auch bei Privatpersonen geweckt als irgendein anderer IT-Sicherheitsvorfall je zuvor. Nicht einmal die jahrelangen Aktivitäten des Spionagevirus „Red October“, der von dem Unternehmen Kaspersky Lab an die Öffentlichkeit gebracht wurde oder die im sogenannten „Mandiant-Report“ aufgeführten Aktivitäten der chinesischen Militäreinheit PLA Unit 61398 haben dies geschafft. Zwischen Verwunderung, Erstaunen, partieller Ratlosigkeit, politischem oder wirtschaftlichem Kalkül haben von der NSA-Affäre sowohl direkt als auch indirekt Betroffene vielfältige, ganz unterschiedliche Aktivitäten entwickelt. (more…)
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NSA-Affäre?
Bedingt abwehrbereit – Analyse und Denkpapier.
Als sich Anfang Juni 2013 der IT-Spezialist Edward Snowden als ehemaliger Mitarbeiter der Central Intelligence Agency (CIA), der National Security Agency (NSA), der Defense Intelligence Agency (DIA) und zuletzt bei der Beratungsfirma Booz, Allen, Hamilton nach Hongkong absetzte, dachte ich zunächst: Jetzt haben die Amerikaner vermutlich ein echtes Problem. Ein Spionagefall wie Aldrich Ames oder die Briten mit Kim Philby? Weit gefehlt.
Neben den Amerikanern haben ganz Andere ein Problem, zum Beispiel Deutschland. Oder besser gesagt: Die deutsche Politik hat ein Problem – gleicher welcher Fraktion angehörend oder zugeneigt. Bei genauerer Analyse werden Schritt für Schritt komplexe Sachverhalte deutlich, die erkennen lassen, dass nahezu die gesamte deutsche Spionageabwehr in einigen Bereichen über Jahre weitestgehend versagt hat, gleich auf welcher Ämterebene oder bei welchen Behörden angesiedelt. Oder hat die deutsche Politik über Jahre versagt – auf Bundesebene sowie auf Länderebene? Die Antwort kann nur lauten: Ja, letztendlich hat die Politik versagt. Denn es gilt über alle Parteien unisono und unwidersprochen das sogenannte „Primat der Politik“ – sei es für militärische Einsätze, für Nachrichtendienste bzw. Geheimdienste sowie für den Einsatz von Polizeikräften. Dies bedeutet unmissverständlich: Die Politik gibt die Richtung vor, was zu tun ist. Oder auch nicht. (more…)
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Jihadismus und Salafismus in Deutschland
Eine kurze Open-Source-Analyse (OSINT) zu einer gesellschaftsverändernden Bedrohung
Terror-Berichte über Anschläge und Suizide aus Afghanistan, aus dem Irak, aus dem Mittleren Osten oder aus Ländern Afrikas nehmen seit Jahren immer mehr Berichtzeit in den Medien ein. Dies gilt sowohl für die Printmedien als auch für die elektronischen Medien. Insbesondere das Internet ist mit offiziellen, inoffiziellen oder anonymen Webseiten eine offene Fundgrube für Berichte, Informationen und Daten über diese internationale Entwicklung. Die sogenannten „social media“, also Plattformen wie beispielsweise Twitter, Facebook, LinkedIn oder XING liefern ebenfalls recht zeitnah Informationen, wobei hier Twitter deutlich hervorsticht, was die Reaktionszeit betrifft. Zudem gibt es diverse Datenbanken die sich mit Terrorismus, Jihadismus und Salafismus befassen. Die Qualität der jeweiligen Information ist sehr unterschiedlich. Hier hilft nur die Erfahrung bei der Vorgehensweise zur Verifizierung. Wie sieht es eigentlich in Deutschland mit dem radikalen Islam aus – dem Jihadismus und Salafismus? (more…)
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Die neue Bundeswehr
Ein Radikalumbau steht bevor
Am 18. Mai 2011 stellte Verteidigungsminister Thomas de Maizière (CDU) in der Julius-Leber-Kaserne in Berlin vor Führungskräften der Bundeswehr sowie einer Vielzahl von Politikern sein Konzept für die Neuausrichtung der Bundeswehr vor. In den teilweise versteinerten Gesichtern spiegelte sich der Ernst der Lage und der zukünftigen Ausrichtung wieder. Unter den Zuhörern in der ersten Reihe neben dem Generalinspekteur der Bundeswehr, General Volker Wieker, der verteidigungspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Ernst-Reinhard Beck und die verteidigungspolitische Sprecherin der FDP im Bundestag, Elke Hoff – alle drei mit genau so ernsten Blicken. Das, was de Maizière vorstellte und in den neuen Verteidigungspolitischen Richtlinien 2011 (VPR 2011) [Download] verankert ist, klang sehr strukturiert und durchdacht, in einigen Punkten sogar radikal. Der Verteidigungsminister ließ in seiner Rede [Download] keine Zweifel darüber aufkommen, dass derjenige, der nicht mit in seine Richtung zieht oder sogar dagegen arbeitet, in der Bundeswehr nichts zu suchen hat – eine in dieser Deutlichkeit bisher einmalige Feststellung. (more…)
Informationsmanagement der Zukunft
Nicht nur für Militärs geeignet
„Ich kann also sagen: Kenne deinen Feind und dich selber, dann wirst du in hundert Schlachten nicht einmal besiegt werden. Kennst du den Feind nicht, wohl aber dich selbst, dann steht es auf der Kippe. Weißt du nichts über deinen Feind und nichts über dich selbst, dann sei sicher, dass du jede Schlacht verlierst.“ So der chinesische General und Militärstratege Sun Tzu (500 v. Chr.) in seinem Werk „Die Kunst des Krieges“. Heute ist das Werk aktueller denn je, denn Sun Tzu beschreibt hier mit einfachen Worten das Thema „Informationsüberlegenheit“. (more…)
Naher und Mittlerer Osten brennen
Krisenregion außer Kontrolle?
Die aktuellen Krisenentwicklungen in Nordafrika bzw. im Nahen und Mittleren Osten insgesamt mögen überraschen – zumindest bei oberflächlicher Betrachtung. Bei genauerer Analyse stellt sich heraus, dass hier etwas passiert, was jahrelang von vielen politischen Beobachtern nicht wahrgenommen oder zumindest ignoriert wurde, jedoch unter der Oberfläche längst brodelte: Es würde irgendwann zu sozialen Unruhen, zu Umbrüchen, zu Umstürzen, zu Revolutionen oder zu Bürgerkriegen in einigen Ländern kommen. (more…)
Deutschland dienen
Außenkommunikation Note 6: Recruiting & Schokolade
Nachdem bekanntlich die Bundeswehr durch das übereilte Einstellen der Wehrpflicht und Mangels rechtzeitig entwickelter, funktionierender Rekrutierungskonzepte bereits jetzt schon erkennbar Personalprobleme beim Nachwuchs hat, schlägt die Außenkommunikation bei einigen durch die Bundeswehr beauftragten Marketingunternehmen höchst befremdliche Kapriolen. Da werden allen Ernstes Soldaten mit Schokolade verglichen. (more…)
Bundeswehrstrukturreform und die Außenpolitik
Momentaufnahme und Zukunftsblick
Freiherr Karl-Theodor zu Guttenberg war von seinem Amt als Verteidigungsminister als auch von allen anderen politischen Ämtern am 1. März 2010 zurückgetreten. Damit verbunden war auch die Niederlegung seines Bundestagsmandates. Verfehlungen und unehrenhaftes Verhalten im privaten Umfeld verbunden mit dem Druck der Öffentlichkeit gaben letztendlich den Ausschlag für seine Entscheidung. Am 3. März 2011 hat Bundespräsident Christian Wulff zu Guttenberg offiziell aus dem Amt als Verteidigungsminister entlassen. Mit 491 Tagen Amtszeit als jüngster Verteidigungsminister in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland liegt zu Guttenberg in der Amtsdauer auf dem vorletzten Platz – vor Rupert Scholz mit lediglich 338 Tagen. In diesem Beitrag geht es im Wesentlichen – aber nicht ausschließlich – um eine Momentaufnahme über den Zwischenstand der Planungen zur Umstrukturierung der Bundeswehr. Und diese Bestandsaufnahme sieht bisher alles andere als gut aus. (more…)
Headhunter Bundeswehr
Das neue Recruiting der Bundeswehr
Die Bundeswehr hat in Teilen schon mit der Umstrukturierung begonnen, zumindest gedanklich, was das Recruiting von Personal angeht. Die Wehrpflicht wurde ausgesetzt. Die Bundeswehr fürchtet gewaltige Personalprobleme. Die Kreiswehrersatzämter haben im Februar 165.747 Fragebögen verschickt. Davon wurden lediglich 6.949 zurückgeschickt, wo zumindest „Interesse“ am Soldatenberuf signalisiert wurde. Das sind zwar gerade einmal 4,2 Prozent Rückläufer, für eine Mailing-Aktion allerdings nicht schlecht. In der freien Wirtschaft sind die Quoten ähnlich. Dies bedeutet aber noch lange nicht, dass diese Interessenten auch alle für den Soldatenberuf geeignet sind. (more…)
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