NSA-Affäre?
Bedingt abwehrbereit – Analyse und Denkpapier.
Als sich Anfang Juni 2013 der IT-Spezialist Edward Snowden als ehemaliger Mitarbeiter der Central Intelligence Agency (CIA), der National Security Agency (NSA), der Defense Intelligence Agency (DIA) und zuletzt bei der Beratungsfirma Booz, Allen, Hamilton nach Hongkong absetzte, dachte ich zunächst: Jetzt haben die Amerikaner vermutlich ein echtes Problem. Ein Spionagefall wie Aldrich Ames oder die Briten mit Kim Philby? Weit gefehlt.
Neben den Amerikanern haben ganz Andere ein Problem, zum Beispiel Deutschland. Oder besser gesagt: Die deutsche Politik hat ein Problem – gleicher welcher Fraktion angehörend oder zugeneigt. Bei genauerer Analyse werden Schritt für Schritt komplexe Sachverhalte deutlich, die erkennen lassen, dass nahezu die gesamte deutsche Spionageabwehr in einigen Bereichen über Jahre weitestgehend versagt hat, gleich auf welcher Ämterebene oder bei welchen Behörden angesiedelt. Oder hat die deutsche Politik über Jahre versagt – auf Bundesebene sowie auf Länderebene? Die Antwort kann nur lauten: Ja, letztendlich hat die Politik versagt. Denn es gilt über alle Parteien unisono und unwidersprochen das sogenannte „Primat der Politik“ – sei es für militärische Einsätze, für Nachrichtendienste bzw. Geheimdienste sowie für den Einsatz von Polizeikräften. Dies bedeutet unmissverständlich: Die Politik gibt die Richtung vor, was zu tun ist. Oder auch nicht. (more…)
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